Landwirtschaft goes WildnisKultur!
Von Blättern & Blüten-

Von Blättern & Blüten

Man findet jeden Tag neue Zutaten für neue Speisen. Aus dieser Fülle sind meine Rezepte mit Kapuzinerkresse, Mangold, Senfblättern, Kürbisblättern und Radieschen entstanden. Ich erntete hunderte Radieschen und im Dezember noch immer die Kapuzinerkresse. In dem Buch „Jedem sein Grün!“ habe ich meinen Garten vorgestellt und gezeigt, wie ein Ziergarten zum essbaren Garten werden kann. Und damit zum Paradies für Köche. Aus Blättern kann unendlich viel produziert werden. Pestos, Pasten, Suppen, Spinat, Tees, Essenzen und vieles mehr. Grün macht erfinderisch!
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Bei meiner Ausbildung zur Holzer’schen Permakultur-Praktikerin habe ich gelernt, dass man Pflanzen nie in Reih’ und Glied pflanzen soll und nie nur eine Pflanzensorte in einer Einheit. Also genau das Gegenteil von dem, was jeder Hobbygärtner tut. Keine Monokultur, sondern Pflanzgemeinschaften: Man mischt das Saatgut und sät es mit viel Gefühl gleichmäßig auf die vorbereiteten Beete. Nach dem Säen wird alles mit Stroh abgedeckt, um die keimenden Pflanzen vor dem Austrocknen und vor Unkraut zu schützen. Das Resultat dieser Anbaumethode ist unbeschreiblich. Mit wenig Aufwand, ohne jegliche Düngung und mit viel weniger Wasser als gewohnt gleicht der Garten bald einem Urwald. Einem essbaren Urwald. Jede Ernte wird zum Abenteuer.
Spinat aus diversen Blättern-

Spinat aus diversen Blättern

Lange Zeit hat mir der im Laden gekaufte Spinat nur sehr durchschnittlich geschmeckt. Da hat keine noch so bemühte Verfeinerung geholfen. Erst als ich begonnen habe, mich mit altem Saatgut zu beschäftigen, wurde mir bewusst, wie gut Spinat schmecken kann. Meine allerliebste Sorte ist Malabarspinat, der ist meines Erachtens einfach traumhaft. Und mit der Zeit wird man erfinderisch. Deshalb habe ich begonnen mit sämtlichen grünen Blättern zu kochen, auch wenn sie kein Spinat sind. Wieder ein voller Erfolg und sehr „gschmackig“! Ich verwende Blätter vom Gelben Senf, Malvenblätter, Mangoldblätter Kapuzinerkresseblätter und von den Wildpflanzen natürlich Brennnessel, Bärlauch und zum Beispiel Spitzwegerich. Der Fantasie ist wie immer keine Grenze gesetzt.

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