Landwirtschaft goes WildnisKultur!
-Saatguttisch
Saatgutgewinnung aus der Wildniskultur-gewonnenes Saatgut in Gläsern Zoom

Saatgutgewinnung aus der Wildniskultur

Am 01.09.2016 war wieder das Team von ORF2 ′heute leben′ im Rahmen des internationalen Seminars am WildnisKulturHof. Diesmal haben wir gezeigt, wie man für sich selbst Samen aus dem eigenen Garten gewinnen kann. Johnny Peham war mit dabei und hat seine Erfahrungen eingebracht.

Hier der ausführliche Bericht am Blog von Werner Lampert ...
Radieschenschoten-Radieschenschoten Zoom

Radieschenschoten

Die Schoten reifen unterschiedlich, deshalb ist es günstig, die gesamte Pflanze inkl. der Schoten zum Trocknen an einer geeigneten Stelle aufzuhängen. Sind die Schoten der Pflanze gut trocken, lassen sich die kleinen, runden Samenkörner leicht entfernen oder auch einfach ausschlagen. Die Schotenhüllen können leicht ausgeblasen werden.
-Radieschensamen im Glas Zoom

Sollten die Samen des Radieschens noch einen feuchten Eindruck machen, kann man sie noch ein paar Tage auf saugfähigem Untergrund oder auf einem Sieb nachtrocknen lassen. Dann in saubere Gläser füllen und verschließen, eventuell hin und wieder zur Schimmelkontrolle öffnen.
Pflücksalat-Samen des Pfücksalats Zoom

Pflücksalat

Salat ist ein überwiegender Selbstbefruchter. Das heißt, dass man keine Sorge haben muss, dass die Sorte sich mit anderen Salatsorten verkreuzen könnte. Den schönsten Kopf oder die schönste Pflanze sollte man zur Sicherheit mit einem Stab markieren und kann damit auch die blühende Pflanze stützen. Die geernteten Samen werden in einem Stoffsack an einem luftigen Ort gut nachgetrocknet. Mehr als die Hälfte des Sackinhaltes besteht aus tauben Samen und Blattresten. Man kann die Samen auf ein Sieb geben und durch Ausblasen die leichteren und nicht benötigten Pflanzenreste beseitigen. Das gewonnene Saatgut in sauberen Gläsern gut verschließen.

Tipp von Arche Noah:
Achtung: Niemals sollte man jene Salate, die als erste zu schießen beginnen, zur Vermehrung auswählen – sonst „züchtet“ man, ohne es zu wollen, früh schießende Salatpflanzen!
Sonnenblumenkerne-Sonnenblumenkerne Zoom

Sonnenblumenkerne

Im Herbst, wenn die Sonnenblume bereits verblüht ist, schneidet man die Köpfe und hängt sie zum Trocknen an einer luftigen Stelle auf. Nach einer bestimmten Trocknungszeit können die Kerne leicht ausgelöst werden und danach weiter getrocknet werden, am besten auf einem saugfähigen Papier oder auf einem Sieb. Danach können die Kerne sortenrein (sollte man unterschiedliche Sonnenblumenkerne geerntet haben) in sauberen Gläsern aufbewahrt werden. Es ist günstig, hin und wieder die Gläser mit dem Sameninhalt zu kontrollieren, um einen Schimmelbefall zu vermeiden.
Paradeisersamen-Paradeisermaische Zoom

Paradeisersamen

Paradeiser eignen sich sehr gut zur Saatgutgewinnung. Es werden vollreife Früchte geerntet, diese werden halbiert und das Fruchtfleisch am besten über einem Glas herausgequetscht oder gelöffelt. Danach leert man reichlich Wasser darauf und lässt diese ′Maische′ 1 - 3 Tage bei ca. 20 Grad stehen. Durch den Vergärungsprozess lösen sich Fruchtfleischreste und die Hülle vom Samenkorn. Der Samen sinkt im Behältnis nach unten. Das schwimmende Fruchtfleisch wird entfernt.
-Paradeisersamen Zoom

Die Samen werden im Glas immer wieder gespült und danach durch ein Sieb gegossen. Zum Abschluss mit frischem Wasser nachspülen. Nach der Reinigung werden die Samen an einem luftigen und warmen Ort getrocknet (25-30 °C). Die Samen sollten auf der Unterlage nicht festkleben, eventuell Vliesreste, Backpapier oder Kaffeefilter verwenden. Das Saatgut gut ausstreichen, so trocknet es besser. Das fertig getrocknete Saatgut wieder in sauberen Gläsern lagern.

Quellen: Arche Noah und Handbuch Bio-Gemüse (Andrea Heistinger, Arche Noah) und Selbsterfahrung!

Die Bildergalerie findest du hier ...

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